Kinderschutz in der Corona-Krise

In einer Ausnahmesituation wie der Corona-Krise ist es noch viel schwieriger, Kinder und Jugendliche vor häuslicher Gewalt und sexuellem Missbrauch zu schützen. Deshalb tragen wir alle eine besondere Verantwortung, auf die Menschen in unserer unmittelbaren Umgebung zu achten.

Isolation und Kontaktsperre bedeuten für gefährdete Kinder und Jugendliche eine Katastrophe. Denn wenn Kitas und Schulen geschlossen und Besuche bei Freunden oder den Großeltern tabu sind, haben sie keine Rückzugsmöglichkeiten mehr. Sie leben oft in sozial schwachen Familien, die schon der normale Alltag überfordert und die die Corona-Krise deshalb besonders heftig trifft. Häusliche und sexualisierte Gewalt findet aber in Familien aus allen Gesellschaftsschichten statt und wird durch den enormen Druck der Isolation verschärft. Und sie bleibt noch viel unbemerkter.

Nicht nur betroffene Kinder und Jugendliche müssen wissen, dass sie anrufen oder sich digital an Beratungsstellen wenden können. Wir alle sind gefordert, aufeinander zu achten und aufmerksam zu sein, wenn wir in der Nachbarschaft, im Freundeskreis der eigenen Kinder oder über die sozialen Medien etwas mitbekommen. Deshalb bitten wir Sie: Werden Sie aktiv, wenn Sie sich Sorgen machen!

Eine Übersicht verschiedener Hilfs- und Kontaktangebote, die vom Missbrauchsbeauftragten der Bundesregierung herausgegeben wurde, finden Sie hier.

Oder kontaktieren Sie die Kinderschutzberatung der Stiftung JOB unter der Telefonnummer 03327-57 25 26 und sprechen Sie mit unseren erfahrenen Fachkräften.