Wir unterstützen Menschen mit Fluchterfahrung umfassend bei der sozialen, sprachlichen und beruflichen Integration. Unsere Integrationsfachkraft ist seit Januar 2020 in Werder (Havel) und seit September 2024 in Teltow tätig.
Ein besonderer Schwerpunkt liegt auf der sozialen Integration. Mit Gruppenangeboten, Projekten und Veranstaltungen fördern wir den interkulturellen Austausch. Kreative Angebote für Frauen, ein regelmäßiges Frühstück für geflüchtete Männer oder Ferienprojekte wie die „Aktion Kinder“ bieten Gelegenheiten, miteinander in Kontakt zu kommen, neue Netzwerke zu knüpfen und sich willkommen zu fühlen.
Neben den Gruppenaktivitäten ist die individuelle Betreuung und Beratung in Alltagsfragen ein wichtiger Bestandteil unserer Integrationsarbeit. Wir helfen zum Beispiel bei Fragen zur Kinderbetreuung, bei schulischen Angelegenheiten oder beim Ausfüllen von Formularen für Sozialleistungen. Auch bei der Erstellung von Bewerbungsunterlagen stehen wir beratend zur Seite. Dabei vermitteln wir Wissen über gesellschaftliche Normen, Werte und Gepflogenheiten, um die Orientierung und Integration zu erleichtern.
Dabei spielt die Sprachförderung eine zentrale Rolle. Wir informieren über Sprach- und Integrationskurse, motivieren zur Teilnahme und unterstützen bei der Orientierung im neuen Sprachumfeld. Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die berufliche Integration. Dazu gehören die berufliche Orientierung, die Beratung zur Anerkennung von Qualifikationen und die Vermittlung in Arbeit, Ausbildung oder Praktika – alles in enger Zusammenarbeit mit Arbeitgebern, Bildungsträgern und Jobcentern.
Viele Menschen, die unsere Angebote nutzen, haben belastende Erfahrungen gemacht. Deshalb gehört auch die psychosoziale Unterstützung zu unserer Integrationsarbeit. Wir sind sensibel für traumatische Erlebnisse und vermitteln bei Bedarf psychologische oder therapeutische Angebote. Gemeinsam mit sozialen Trägern, Hilfsorganisationen und Ehrenamtlichen bauen wir ein unterstützendes Netzwerk auf.
Die Zusammenarbeit mit Institutionen und Netzwerken sowie die Sensibilisierung der Gesellschaft sind weitere Schwerpunkte der Integrationsarbeit. Durch Öffentlichkeitsarbeit und die Förderung gemeinsamer Aktivitäten von Geflüchteten und Einheimischen tragen wir dazu bei, Vorurteile abzubauen und das gegenseitige Verständnis zu stärken. Ziel ist es, nachhaltige Strukturen zu schaffen, die den Geflüchteten ein selbstbestimmtes Leben ermöglichen.
Integration erfordert Offenheit auf beiden Seiten. Für uns ist sie ein wechselseitiger Prozess, wie es auch das Flüchtlingshilfswerk der Vereinten Nationen (UNHCR) beschreibt. Geflüchtete müssen sich auf die Gesellschaft einlassen können, ohne ihre eigene Identität zu verlieren. Gleichzeitig ist eine offene und aufnahmebereite Gesellschaft wichtig, die ihnen Teilhabe ermöglicht und sie willkommen heißt. Den Originaltext finden Sie im International Handbook to Guide Reception and Integration, Seite 12 bis 13.
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